Unterschiede bei New Work mit der Generation Y und Z
Wie unterschiedlich sind die neuen Generationen wirklich?
Was heißt dies für Arbeitsorganisation und Führung?
Wie orgniasiert man Teams, wenn die Mitarbeiter völlig unterschiedliche Vorstellungen haben?
Im vorhergehende Beitrag haben wir uns mit den Unterschieden zwischen der Genration Y und Z auseinandergesetzt. Dabei wurde auch die Generation X in die Betrachtung mit einbezogen. Damit sind im wesentlichen die Generationen dargestellt die heute das Arbeitsleben prägen (werden). Denn die Generation der Babyboomer befindet sich langsam auf dem Rückzug. Schon in 5 -10 Jahren werden die Babyboomer keine prägende Rolle mehr spielen. Daher nehmen wir sie auch aus der Betrachtung New Work mit der Generation Y und Z heraus.
Denn es wird so schon schwierig genug. Wer den vorangehenden Artikel aufmerksam gelesen hat, den hat vielleicht schon der Verdacht beschlichen, dass das Zusammenleben im Betrieb durch die Generation Z nicht unbedingt einfacher wird. Das hat nichts mit den einzelnen Menschen zu tun, sondern allein mit ihren veränderten Vorstellungen vom Arbeitsleben.
Lassen Sie mich hierzu einmal vier Thesen zu zentralen Themen der
Unterschiede der New Work mit der Generation Y und Z
aufstellen:
Work-Life-Blending vs. Working borders
Die Generation Y fühlt sich wohl, wenn Arbeitswelt und Privatleben miteinander verschmelzen. Denn die Thematik der Aufgabe motiviert, nicht die Frage, wann oder wo gearbeitet wird.
Work-Life-Blending
Die Generation Y fühlt sich wohl, wenn Arbeitswelt und Privatleben miteinander verschmelzen. Denn die Thematik der Aufgabe motiviert, nicht die Frage, wann oder wo gearbeitet wird. Unterstützt von der immer weiter um sich greifenden Digitalisierung ist daher auch nicht mehr das Büro der zentrale Punkt des Arbeitens, sondern gerne wird auch aus dem Home-Office oder nach Feierabend gearbeitet. Sie sind eigentlich die ideale Zielgruppe für die Art der Arbeitsorganisation, wie man sie unter New Work zusammenfasst.
Working borders
Das sieht aber bei der Generation Z ganz anders aus. Da sie tendenziell die Ausbeutung fürchtet (dass dies leicht passieren kann, haben sie bei ihren Eltern gesehen), sind ihnen klare zeitliche Grenzen wichtig. Getrau dem Motto: „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist“, sind sie bereit, sich in dieser Zeit auch voll einzusetzen. Dann ist aber auch gut.
Digitalisierung – on oder off?
Natürlich beherrschen beide Generationen die digitalen Anwendungsmöglichkeiten. Während die Gen Y in diese Entwicklung quasi hineingeboren wurde, stehen der Gen Z die modernsten digitalen Optionen schon bei Geburt zur Verfügung. Wissen macht also nicht den Unterschied. Sondern die Frage der Nutzung.
Digital Detox
Die Gen Y nutzt die digitalen Möglichkeiten gerne zur Verwirklichen Ihres Lebensstiles (Work-Live-Blending). Dagegen hat die Gen Z eine schon fast vergessene Funktion ihrer digitalen Geräte wiederentdeckt: Den Ausschaltknopf. Ihr wird nämlich nachgesagt, dass sie sich gerne auch einmal im „Digital Detox“ übt. Das heißt aber nicht, dass ihre Forderungen nach konsequenter Anwendung und Umsetzung der Anwendungsmöglichkeiten der Digitalisierung deshalb geringer ist als bei der Gen Y.
professionelle Rahmenbedingungen erwartet
Vielleicht sind sie hier sogar noch radikaler: Haben die Gen Y in der Anfangsphase der Digitalisierungswelle gelernt, dass solche Veränderungen nicht ganz so schnell gehen, wie man sich das wünscht, hat die Gen Z hierfür wenig Verständnis. Wenn das bei einem Arbeitgeber nicht klappt, sucht man sich im Zweifel einen, der das kann. Professionalität in der Digitalisierung wird eben erwartet.
Motivation – ähnlich, aber doch anders
Beide Gerenationen beziehen Ihre Motivation aus ihrer Arbeit. Aber die Motivation wird durch vollkommen andere Aspekte der Arbeit ausgelöst.
fachlich - sachliche Herausforderung
Die Gen Y ist sehr an der fachlich-sachlichen Herausforderung interessiert. Dabei immer mit im Blick: Die Chancen, die sich für einen selbst ergeben. Wenn beides passt kann der Arbeitseinsatz bei den Millenials riesig werden.
gesellschaftliche Bedeutung
Bei den Z‘lern sieht das etwas anders aus: Hier ist vielleicht die gesellschaftliche Bedeutung des Themas wichtiger als die Frage der fachlichen Herausforderung oder des eigenen Fortkommens. Aber auf jeden Fall sollen die Spielregeln klar sein und eingehalten werden. Nichts demotiviert die Gen Z mehr, als wenn sie feststellt, dass Wasser gepredigt und Wein getrunken wurde.
Vergütung – Mohrrübe oder Siegertreppchen?
Für die Gen Y ist häufig eine leistungsorientierte Vergütung wichtig. Bedeutet diese doch auch (monetäre) Anerkennung für geleistete Arbeit. Starke Leistung soll sich auch stark lohnen. Die Gen Z will hier mehr Berechenbarkeit, vielleicht mehr Sicherheit. Sie sieht leistungsorientierte Vergütung eher als Mohrrübe, die einem vor die Nase gehalten wird, um noch mehr Leistung herauszupressen.
Am Beispiel erläutert
Die vier Thesen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, reichen aber aus, um einen ersten Blick auf möglichen innerbetrieblichen Sprengstoff zu werfen. Um das noch deutlicher zu machen: Nehmen wir doch mal – nur als ein mögliches Beispiel – einen Blick auf das Thema Arbeitszeit und der damit verbundenen Vorstellung, wie man arbeiten möchte, zwischen unseren beiden „Youngsters“ Generation Y und Z:
Sachverhalt
Während Christine, eine typische Vertreterin der Gen Y gerne abends von zu Hause aus den Laptop nochmals anschmeißt um dringende e-mails zu verschicken, ist für Fabian – einem Vertreter der Gen Z – um 17:30 aber definitiv der Feierabend erreicht.
Dafür ist er auch pünktlich um 08:00 Uhr im Geschäft. Bei Christine kann es da schon mal 09:00 Uhr oder später werden.
Emotion
Wie leicht können sich so Vorurteile und Streitpotenzial aufbauen! Denn aus der Sicht von Christine setzt sich Fabian nicht entsprechend für das gemeinsame Projekt ein (ab 17:30 Uhr nicht mehr erreichbar). Fabian hingegen könnte sich darüber ärgern, dass Christine nicht da ist, wenn man sie braucht, einen in der Nacht mit e-mails flutet und Besprechungen ansetzt, wo er eigentlich schon lange zu Hause sein will.
Objektiv ist das alles keine große Sache, aber subjektiv…
Dieses kleine Beispiel mag einmal genügen, um zu verdeutlichen, dass mit der Generation Z eine vollkommene andersartige Arbeitsmentalität in die Unternehmen einzieht, die es notwendig macht, viele „Errungenschaften“ der Generation Y – der sogenannten New Work – zu hinterfragen. Damit soll aber keineswegs gesagt werden, dass sich die Gen Z nicht genauso reinhängt, nur macht sie dies eben nach anderen Spielregeln und vielleicht für andere Themen.
Konflikte zwischen den Generationen Y und Z vermeiden
Was kann man also tun, um den Betriebsfrieden zu sichern und insbesondere die beiden Generationen (aber bitte vergessen Sie die Gen X nicht!) in eine effiziente und möglichst konfliktfreie Arbeitsumgebung zu bringen? Dabei kann uns die Überlegung weiterhelfen
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wo generationsspezifisch tatsächlich Unterschiede gemacht werden müssen
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wo man Alternativen anbieten kann, die (auch je nach individueller Vorliebe) gewählt werden können
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und wo man Lösungen findet, die für alle einheitlich gelten können, auch weil sie vielleicht von den jeweils anderen Generationen nicht vehement eingefordert, aber auch gerne genommen werden
Fazit
Aus unserer Erfahrung gibt es einige wesentliche Punkte, die es bei der Gestaltung der Arbeitsbeziehungen zwischen der Gerneration Y und Z zu beachten gibt. Lesen Sie darüber im nachfolgenden Artikel mehr ->
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